Dem Kraftstoff Winterdiesel werden Extra-Additive beigemischt. Damit wird verhindert, dass die Paraffine bei den niedrigen Temperaturen anfangen auszuflocken. Wäre diese Zusätze im Winterdiesel nicht enthalten, dann würden sich durch die Kälte Paraffinkristalle bilden, die den Kraftstofffilter verstopfen und somit ein Durchfließen verhindern. Autos, die mit Dieselkraftstoff betrieben werden, sollten im Winter auch mit Winterdiesel betankt werden, weil im normalen Diesel bis zu 8 % Wasser aufgenommen werden können. Dieses Wasser gefriert bei den eisigen Minustemperaturen.
Die Filtrierbarkeitsgrenze (Cold Filter Plugging Point) beschreibt den Wert, bei dem der Prüffilter verstopfen würde. Diese Werte sind in einer DIN-Regel festgesetzt. Aus diesem Grund setzen die Mineralölfirmen diesen Wert in den Wintermonaten auf -22 Grad fest. An deutschen Tankstellen bekommt man daher in den Monaten November bis Februar nur das sogenannte Winterdiesel. Für noch kältere Regionen gibt es dann das Polardiesel, welches laut DIN-Regel einen Wert von -40 Grad haben muss.
Jeder Autofahrer sollte unbedingt darauf achten, wenn er einen Reservekanister nutzt, auch diesen in den kalten Monaten mit Winterdiesel zu befüllen, denn sonst erlebt er in der kritischen Situation von Kraftstoffmangel, dass sein Reservekanister samt Inhalt eingefroren ist. Zu dem Winterdiesel gibt es auch noch Zusatzstoffe, die in den Tank gegeben werden, um den Kraftstoff besser flie0en zu lassen. Diese Stoffe nennt man Fließverbesserer. Hier ist aber zu beachten, dass der Fließverbesserer noch bei Plusgraden in den Tank gegeben werden muss, da er sich sonst nicht mehr mit dem Kraftstoff vermischt.