Ford Mustang GTD mit aktiver Aerodynamik

(ots) Das Drag Reduction System (DRS) mit hydraulisch verstellbaren Flügelelementen spielt eine entscheidende Rolle im Rennsport und verfolgt das Ziel, den Konflikt zwischen maximalem Tempo und hohen Kurvengeschwindigkeiten aufzuheben. Der Mustang GTD von Ford ist das erste Serienmodell, das von diesem aktiven Aerodynamiksystem profitiert. Es ist das Straßenpendant des neuen GT3-Rennwagens von Ford, der ab Januar 2024 in internationalen GT3-Serien und bei den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen wird.

Jede gestaltete Fläche, Luftführung und Karosserieöffnung des Mustang GTD hat eine präzise definierte Funktion. Leistungsstarke Computer-Simulationen wurden verwendet, um die Luftführungen entlang des Unterbodens zu optimieren, einschließlich spezieller Kanäle, die unerwünschte Luftturbulenzen verhindern.

Ford_Mustang-GTD_Side_HDF Bildrechte: Ford-Werke GmbH Fotograf: Ford-Werke GmbH

Das Drag Reduction System des Ford Mustang GTD basiert im Wesentlichen auf hydraulischen Stellmotoren. Diese können je nach Bedarf den Anstellwinkel des Heckflügels verändern und Flaps im vorderen Unterboden aktivieren. Dies ermöglicht die Anpassung zwischen geringem Luftwiderstand für höchste Geschwindigkeiten auf geraden Strecken und viel aerodynamischem Abtrieb für schnelle Kurvenfahrten.

Auf geraden Abschnitten öffnet sich das obere Element des Schwanenhals-Heckflügels, während die Klappen im Bugbereich geschlossen bleiben. Dadurch wird ein ungehinderter Luftstrom unter und hinter dem Fahrzeug gewährleistet, wodurch die aerodynamische Balance des Mustang GTD erhalten bleibt.

Ford_Mustang-GTD_Heckspoiler_HDF Bildrechte: Ford-Werke GmbH Fotograf: Ford-Werke GmbH

In schnellen Kurven hingegen wird aerodynamischer Downforce benötigt. Hierbei senkt sich das bewegliche Spoilerelement des Heckflügels ab und die schmalen Flaps im seitlichen Frontbereich öffnen sich. Dies lenkt einen Teil der Unterboden-Luftströmung in die Radhäuser, wo sie durch die Louvres entweichen kann. Diese Entlüftungslamellen erzeugen bei hohen Geschwindigkeiten einen Unterdruck, der die Vorderräder an die Straße presst und Luftturbulenzen von der Karosserie ablenkt. Das Ergebnis ist ein agiles und stabiles Fahrverhalten in Kurven.

Wichtig ist dabei, dass die Anströmung des Heckdiffusors durch die geöffneten Flaps nicht gestört wird, und die Höhenverstellung des Fahrwerks trägt zur Optimierung der Wirkung des Diffusors bei.

Ford_Mustang-GTD_Frontspoiler_HDF Bildrechte: Ford-Werke GmbH Fotograf: Ford-Werke GmbH

Die Effizienz der Mustang GTD-Aerodynamik wurde in virtuellen Simulationsstunden sowie auf realen Rennstrecken umfassend getestet und verfeinert. Jede Oberfläche, jede Karosserieöffnung und Luftführung auf und unter dem Mustang GTD erfüllt eine funktionale Aufgabe und trägt dazu bei, dass der Supersportwagen unter allen Bedingungen auf den Geraden genauso wie in den Kurven seine volle Leistungsfähigkeit entfalten kann.

Greg Goodall, Leitender Ingenieur des Mustang GTD-Projekts, erklärte: "Jeder Luftstrom wird gezielt für verschiedene Zwecke genutzt, sei es für die Kühlung oder die Steigerung der Aerodynamik und des Downforce. Der aerodynamische Schwerpunkt muss zwischen Vorder- und Hinterachse ausgewogen bleiben, und dies kann erstmals in der Serienversion durch das Drag Reduction System gesteuert werden. Im GT3-Motorsport ist der Einsatz des DRS zwar nicht erlaubt, aber unsere Le-Mans-Rennfahrer würden gerne auf diese Technologie des Mustang GTD zurückgreifen."

Die Geschichte des Ford Mustang

Die Geschichte des Ford Mustang ist eine faszinierende Reise durch die Welt der amerikanischen Automobilkultur, die geprägt ist von Leidenschaft, Stil und Leistung.

Die Geburtsstunde (1964-1973): Der Ford Mustang wurde erstmals der Öffentlichkeit auf der New Yorker Weltausstellung im April 1964 vorgestellt. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Ära der "Pony Cars". Der Mustang war ein sofortiger Erfolg und wurde zu einem Symbol für die Jugendkultur der 1960er Jahre. Die ersten Generationen des Mustangs boten eine breite Palette von Motoren und Optionen, von sparsamen Sechszylindern bis hin zu leistungsstarken V8-Motoren.

  • Die Muscle-Car-Ära (1974-1978): In den 1970er Jahren musste der Mustang aufgrund strengerer Emissions- und Sicherheitsvorschriften einige Veränderungen durchmachen. Die Leistung ging zurück, und das Design wurde weniger aggressiv. Dennoch behielt der Mustang seinen Kultstatus bei.

  • Die Fox-Body-Revolution (1979-1993): Mit der Einführung der dritten Generation, des sogenannten Fox-Body-Mustang, im Jahr 1979, kehrte die Leistung zurück. Dieser leichtere und agilere Mustang bot eine breite Palette von Motoren und war sowohl als Coupé als auch als Cabrio erhältlich.

  • Die Neudefinition (1994-2004): Im Jahr 1994 wurde der Mustang einer umfassenden Neudefinition unterzogen. Die vierte Generation führte das klassische Pony-Car-Design wieder ein und war sowohl äußerlich als auch innerlich modernisiert. Mit einer neuen Generation von V8-Motoren bot der Mustang eine beeindruckende Leistung.

  • Die Retro-Ära (2005-2014): Im Jahr 2005 kehrte der Mustang zu seinen Wurzeln zurück, indem er ein retro-inspiriertes Design annahm. Dieses Modell fand großen Anklang bei den Liebhabern des klassischen Mustangs. Es war in verschiedenen Varianten erhältlich, darunter der leistungsstarke Shelby GT500.

  • Die globalisierte Zukunft (seit 2015): Die aktuelle Generation des Mustang, seit 2015 auf dem Markt, ist der erste Mustang, der offiziell auf internationalen Märkten erhältlich ist. Er bietet eine breite Palette von Motoren, darunter auch einen effizienten EcoBoost-Vierzylinder, und bleibt ein Symbol für amerikanische Leistung und Stil.

  • Elektrifizierung (seit 2021): Ford hat eine elektrische Version des Mustangs eingeführt, den Mustang Mach-E. Dieses Elektro-SUV ist eine neue Ausrichtung für die Marke Mustang und zeigt, wie sich Ford an die sich ändernden Anforderungen der Automobilindustrie anpasst.

Der Ford Mustang hat über die Jahrzehnte hinweg eine leidenschaftliche Fangemeinde aufgebaut und ist zu einem Symbol für amerikanische Automobilkultur geworden.

Previous Post Next Post