Der Trend schwappte vor einigen Jahren aus den USA zu uns rüber und ist nach wie vor ungebremst und findet große Beliebtheit, es geht um das Polieren von Autofelgen. Die Bilder von großen amerikanischen SUVs oder Pick Up’s mit riesigen Alufelgen in Chromoptik zierten fast wöchentlich die hiesigen Autozeitungen. Das Schöne daran ist, dass jeder seine Felgen selbst auf Hochglanz polieren kann. Das dumme daran ist, dass es eine unglaublich mühselige Arbeit ist. Je nach Felgendesign werden mehrere hundert Arbeitsstunden ins Land ziehen, die Optik ist die Mühe aber wert. Wer sich also die Felgen polieren möchte, der braucht, neben einer Schleifmaschine mit Schleifpapier unterschiedlichster Körnung, eine Menge Polierpaste. Diese Paste besteht aus kleinsten Chrompartikeln, die zum einen die Lackschichten der Felgen langsam abtragen und zum anderen den spiegelähnlichen Glanz verleihen. Die Polierprozedur beginnt mit einer gründlichen Reinigung der Felge, dies ist notwendig damit sich keine Fremdpartikel im Schleifpapier verhaken und so tiefe Kratzer verursachen. Nach der Reinigung wird die Oberfläche mit einem rauen Schleifpapier abgeschliffen.
Wenn die ersten Schichten des ursprünglichen Felgenlacks abgetragen wurden, empfiehlt sich eine neue Reinigung. Nach der erneuten Reinigung kommt die Schleifpaste ins Spiel. Nun wir die Felge mit immer feinerem Schleifpapier poliert. Dazu muss die Schleifpaste immer wieder aufgetragen werden. Dies wird so lange gemacht, bis die feinste Körnung des Schleifpapiers auch keine Verbesserung mehr bringt. Im Idealfall sind jetzt keine Kratzer und Riefen mehr zu sehen. Die Felge sollte strahlen und spiegeln. Wenn Sie so etwas noch nie selbst gemacht haben, empfiehlt es sich eine günstige Probefelge zu besorgen und nicht gleich die teuren Felgen zu verschandeln. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, dann müssen Sie die Prozedur noch dreimal wiederholen. Bordsteinschäden und Kratzer lassen sich nur bedingt beheben. Je nach Tiefe des Schadens hilft nur eine professionelle Felgenreparatur. Wer sich die Mühe nicht machen möchte, der kann seine Felgen auch mit gutem Gewissen an einen Fachbetrieb für Felgenreparaturen und Lackierungen geben. Solche Spezialisten haben in der Regel spezielle Apparaturen und können das Polieren automatisch machen lassen. Um vier Felgen polieren zu lassen ist man bei so einem Fachmann mit rund 500 Euro dabei. Die professionelle Bearbeitung ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Felgen ein filigranes Muster haben. Vielspeichenfelgen können beispielsweise nur mit verschiedensten Schleifmaschinen poliert werden, da sie sehr eng und nahezu geschlossen gebaut sind. Der Aufwand wäre gigantisch.
Die wohl bequemste Art, verchromte und polierte Felgen zu fahren, ist es, verchromte Felgen beim Neukauf auszuwählen. Auf den Trend sind mittlerweile auch viele Autohersteller gekommen und bieten ab Werk polierte Lösungen an. Eine Alternative zum Polieren wäre noch eine Lackierung in Chromoptik. Allerdings ob das günstiger kommt, als das Felgen polieren beim Fachmann, bleibt zu bezweifeln. Vergleichen hilft, denn viele Spezialisten rechnen nach Aufwand ab und haben viele weitere Designvarianten in petto.