Pkw-Produktion in Deutschland: Rückgang setzt sich fort

(Berlin, 11.09.2023) Die Pkw-Inlandsproduktion erreichte im August 266.800 Pkw, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Dies verdeutlicht, dass die Wachstumsrate seit Mai dieses Jahres unter Berücksichtigung der Arbeitstage um die Hälfte gesunken ist. Im Mai verzeichnete die Pkw-Inlandsproduktion noch ein Wachstum von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten acht Monaten dieses Jahres stieg die Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf insgesamt 2,78 Millionen Pkw. Dennoch liegt die Pkw-Inlandsproduktion für diesen Zeitraum immer noch 12 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.

Das Wachstum im bisherigen Jahresverlauf bis zum Monat Juli, für den aktuellere Detaildaten noch nicht vorliegen, ist hauptsächlich auf E-Pkw, insbesondere auf rein batterieelektrische BEV, zurückzuführen. Die BEV-Produktion stieg um beeindruckende 128 Prozent auf 589.800 Pkw und überholte damit die Produktion von Diesel-Pkw, die bei 488.100 Einheiten lag. Die Plug-In Hybride (PHEV), die im Ausland besonders beliebt sind, verzeichneten in den ersten sieben Monaten eine Steigerung um 13 Prozent auf 170.600 Einheiten.

Nach einem deutlichen Anstieg im Juli verzeichneten die Exporte im August einen leichten Anstieg um 2 Prozent auf 192.500 Pkw. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 2,09 Millionen Pkw exportiert, was einem Anstieg von 27 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Somit verlief der Export im bisherigen Jahresverlauf nahezu parallel zur Pkw-Inlandsproduktion.

Erstmals seit etwa anderthalb Jahren (seit März 2022) konnte der Auftragseingang aus dem Inland wieder ein Plus verzeichnen. Im August dieses Jahres wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat 7 Prozent mehr Bestellungen registriert. Dies ist jedoch auf das niedrige Niveau im August 2022 zurückzuführen, was zu einem Basiseffekt führte. Die Inlandsbestellungen lagen im abgelaufenen Monat um 35 Prozent unter dem Niveau von August 2019 vor der Krise. In den ersten acht Monaten gingen die Inlandsaufträge um 22 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück. Der ausländische Auftragseingang im August lag 1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete der ausländische Auftragseingang einen Rückgang um 5 Prozent. Insgesamt, wenn man die Aufträge aus dem Inland und dem Ausland zusammenzählt, wurden in den ersten acht Monaten 7 Prozent weniger Aufträge registriert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Im August wurden in Deutschland 273.400 Pkw neu zugelassen, was einem Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Dieser Anstieg ist auf einen Vorkaufseffekt zurückzuführen, der durch den Umweltbonus verursacht wurde. Seit dem 1. September gilt der Umweltbonus nur noch für private Halter und nicht mehr für gewerbliche Halter, was zu einem vorübergehenden Boom bei den BEV-Neuzulassungen führte. Diese stiegen um 171 Prozent auf 86.650 Einheiten, den zweithöchsten Monatswert nach dem Dezember 2022, als der Umweltbonus für PHEV kurz vor dem Wegfall stand und es ebenfalls zu einem Vorkaufseffekt kam. Die 86.650 neu zugelassenen BEV im August bedeuten, dass nahezu jeder dritte im selben Monat neu zugelassene Pkw rein elektrisch angetrieben wird. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete der deutsche Pkw-Markt einen Anstieg um 16 Prozent auf 1,91 Millionen Fahrzeuge. Dies liegt jedoch immer noch 23 Prozent unter dem Niveau von 2019 vor der Krise.

Über den Verband der Automobilindustrie e.V.

Der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) ist eine einflussreiche Interessenvertretung und ein Branchenverband, der die deutsche Automobilindustrie repräsentiert. Gegründet im Jahr 1901, hat der VDA im Laufe der Jahre eine maßgebliche Rolle in der Förderung und Vertretung der deutschen Automobilhersteller, Zulieferer und Dienstleistungsunternehmen gespielt. Hier sind einige wichtige Aspekte und Aufgaben des VDA:

Interessenvertretung: Der VDA fungiert als Sprachrohr für die Automobilindustrie in Deutschland, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Die Organisation setzt sich für die Interessen der Branche bei politischen Entscheidungsträgern, in der Gesetzgebung und in der Öffentlichkeit ein.

Innovation und Technologie: Der VDA fördert Innovationen und technologische Fortschritte in der Automobilbranche. Dies umfasst Themen wie Elektromobilität, autonomes Fahren, nachhaltige Mobilität und digitale Transformation.

Wirtschaftliche Bedeutung: Die Automobilindustrie ist eine der wichtigsten Säulen der deutschen Wirtschaft. Der VDA betont die wirtschaftliche Bedeutung der Branche und trägt dazu bei, Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Wohlstand in Deutschland zu sichern.

Umweltschutz: Der VDA setzt sich für umweltfreundliche Technologien und Nachhaltigkeit ein. Dies beinhaltet die Förderung von emissionsarmen und umweltfreundlichen Fahrzeugen sowie die Entwicklung von Mobilitätslösungen, die die Umweltbelastung reduzieren.

Internationale Zusammenarbeit: Da die Automobilindustrie globalisiert ist, arbeitet der VDA eng mit anderen Automobilverbänden und Organisationen weltweit zusammen, um globale Standards und Lösungen zu entwickeln.

Forschung und Bildung: Der VDA unterstützt Forschung und Bildung in der Automobilbranche. Dies beinhaltet die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und die Förderung von Fachkräften und Talenten in der Branche.

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Der Verband der Automobilindustrie e.V. spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung und Weiterentwicklung der deutschen Automobilindustrie.

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