Deutsche und die Verkehrssicherheit: Wo stehen wir?

Zaltbommel (ots) Der "Urban Road Safety Index 2023" (URSI) von Cyclomedia analysiert Daten zur Verkehrssicherheit in Europa, wobei ein besonderes Augenmerk auf Berlin, Leipzig und Düsseldorf gelegt wird.

Die Mehrheit der Einwohner in Düsseldorf (75 %), Leipzig (74 %) und Berlin (66 %) fühlt sich im Straßenverkehr ihrer Stadt sicher, wie aus dem Urban Road Safety Index (URSI) 2023* von Cyclomedia hervorgeht, einem weltweit führenden Anbieter von Geodaten-Technologie. Die Studie zeigt jedoch auch, dass das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr abnimmt: Im Jahr 2022 gaben noch 74 Prozent der Berliner an, sich sicher zu fühlen.

Sicherheitsrisiken variieren: Elektromobilität und mangelnde Straßenbeleuchtung

Die Sicherheitsrisiken unterscheiden sich in den drei deutschen Städten, die untersucht wurden, zum Teil erheblich. In Berlin betrachten 69 Prozent der Befragten vor allem den Anstieg von Elektrofahrzeugen als kritisch, während die Hälfte (50 %) sogar ein Verbot von elektrischen Fahrrädern und (Motor-)Rollern befürwortet. Dagegen nannten die Bewohner von Düsseldorf (44 %) und Leipzig (42 %) die mangelnde Straßenbeleuchtung als Sicherheitsrisiko.

Die Einstellung zur Elektromobilität in Deutschland hebt sich deutlich von der in den Nachbarländern ab: Während die Bewohner der meisten europäischen Städte mehrheitlich zustimmen, dass es in ihrer Stadt mehr Ladepunkte für Elektroautos geben sollte, widersprechen dem Großteil der Berliner (75 %), Leipziger (69 %) und Düsseldorfer (63 %).

"Um das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr in den Städten zu steigern, müssen die Kommunen Anpassungen vornehmen und dabei die aktuellen Entwicklungen in der Mobilität berücksichtigen. Die Einführung von Elektrofahrrädern und -rollern hat zu einer flexibleren Mobilität geführt, die wiederum ein anderes Fahrverhalten mit sich bringt. Städte und Straßen sind nicht überall darauf vorbereitet. Es ist wichtig, die Fahrspuren zu trennen und Kreuzungen übersichtlicher zu gestalten", erklärte Thomas Homrighausen, Geschäftsführer von Cyclomedia Deutschland GmbH.

Verkehrssicherheit in Deutschland im europäischen Vergleich

Der URSI enthält Daten aus 25 europäischen Städten. Düsseldorf steht an achter Stelle, Leipzig auf Platz zehn und Berlin auf Platz 18. Spitzenreiter in Europa ist Tallinn, Estland, wo sich 87 Prozent der Einwohner im Straßenverkehr sicher fühlen. Den letzten Platz 25 belegt Istanbul, Türkei, wo nur 27 Prozent der Befragten sich sicher fühlen. In deutschen Städten ist das Sicherheitsgefühl vergleichsweise hoch (Düsseldorf: 75 %, Leipzig: 74 %, Berlin: 66 %).

Verantwortung von Kommunen und Einwohnern

Die europäischen Kommunen spielen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit und der Schaffung einer hochwertigen Infrastruktur. Düsseldorf, Leipzig und Berlin gehören zu den zehn europäischen Städten, in denen die Einwohner die Maßnahmen ihrer lokalen Behörden als unzureichend empfinden. 56 Prozent der Düsseldorfer, 57 Prozent der Leipziger und knapp drei Viertel der Berliner (72 %) sind der Meinung, dass die Stadtverwaltung zu wenig unternimmt. In Berlin sind 64 Prozent, in Leipzig 59 Prozent und in Düsseldorf 51 Prozent der Ansicht, dass eine bessere Trennung von Straße, Radweg und Straßenbahngleisen erforderlich ist.

Weitere Bereiche mit Verbesserungspotenzial sind:

  • Bessere Radwege: Düsseldorf (50 %), Leipzig (45 %), Berlin (43 %)
  • Deutlichere Straßenmarkierungen: Berlin (35 %), Leipzig (32 %), Düsseldorf (30 %)

Bereiche, in denen die Deutschen keinen Verbesserungsbedarf sehen:

  • Geschwindigkeitsbegrenzungen: Berlin (27 %), Düsseldorf (24 %), Leipzig (22 %)
  • Verbot von Autos im Stadtzentrum: Leipzig und Düsseldorf (15 %), Berlin (12 %)
  • Mehr Bodenschwellen: Berlin (10 %), Leipzig und Düsseldorf: jeweils 7 Prozent.

In einem Punkt sind sich fast alle Befragten einig: In 22 der 25 europäischen Städte sprechen sie sich für eine bessere Trennung der Fahrspuren aus. Ein erfreuliches Ergebnis des URSI: Die Deutschen haben sich offenbar an das Tragen von Fahrradhelmen gewöhnt. Der Mehrheit der Befragten stimmt nicht zu, dass sie ihr Fahrrad weniger oft nutzen würden, wenn in der Stadt eine Helmpflicht für Radfahrer über 18 Jahren eingeführt wird - Berlin (72 %), Leipzig (65 %), Düsseldorf (60 %).

Die Umfrage Urban Roda Safety Index von Cyclomedia wurde durch Multiscope in 25 europäischen Hauptstädten unter 7.515 Befragten durchgeführt, davon 915 aus Deutschland (Berlin: 307, Düsseldorf: 303, Leipzig: 305).

Über Cyclomedia

Cyclomedia ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Visualisierung von Außenräumen und hat seit über vierzig Jahren kontinuierlich wertvolle Erkenntnisse durch präzise 360°-Visualisierungen auf Straßenebene geliefert. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, durch KI-gesteuerte Analysen eine bessere Zukunft zu gestalten.

Cyclomedia ist bekannt für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb der fortschrittlichsten "Mobile Mapping"-Systeme der Welt. Diese Systeme erfassen hochpräzise 360°-Aufnahmen von dicht besiedelten Stadtgebieten in Europa und Nordamerika. Die von Cyclomedia gesammelten Daten sind aktuell und äußerst genau, und sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Fachleuten, Regierungen und Unternehmen dabei, Städte auf vielfältige Weise zu verbessern.

Die zeitnahen und akkuraten Daten, die Cyclomedia jedes Jahr sammelt, tragen dazu bei, Städte grüner, zugänglicher, intelligenter und sicherer zu machen. Diese Informationen werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, angefangen von Stadtplanung und Verkehrsmanagement bis hin zu Umweltschutz und Infrastrukturentwicklung. Cyclomedia ermöglicht es Entscheidungsträgern, fundierte und datenbasierte Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen und die Zukunft unserer Städte nachhaltig zu gestalten.

Mit einer langjährigen Erfahrung und einem klaren Fokus auf innovative Technologien setzt Cyclomedia die Messlatte für die Visualisierung und Analyse von Außenräumen höher. Das Unternehmen ist stolz darauf, seinen Beitrag zur Gestaltung einer besseren Welt für morgen zu leisten, indem es wertvolle Informationen und Einblicke in unsere städtischen Umgebungen liefert. Cyclomedia bleibt bestrebt, seine Mission fortzusetzen und die Zukunft der Stadtplanung und Infrastrukturentwicklung weltweit zu gestalten.

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