Sollte man auf die Insassenunfallversicherung verzichten?

Der Abschluss einer Kfz-Versicherung ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Der Abschluss einer Insassenunfallversicherung aber nicht. Deshalb stellt sich immer wieder die Frage ob der Abschluss einer Insassenunfallversicherung zu empfehlen ist. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass mit der Insassenunfallversicherung alle Insassen eines Fahrzeuges geschützt werden. Im Schadensfall liegt das Besondere allerdings darin, dass die Versicherungssumme durch alle Insassen des Fahrzeuges geteilt wird. Wenn die Höhe des Versicherungsvolumens 50.000 Euro beträgt und vier Personen im Fahrzeug sitzen, wird für jede Person gerade einmal eine Versicherungssumme von 12.500 Euro getragen. Eigentlich kein besonders hoher Betrag, oder? Die Absicherung der Fahrzeuginsassen ist eigentlich auch nicht notwendig: Deren Schadensersatzansprüche werden schließlich von der Kfz-Versicherung übernommen.

Sollte man auf die Insassenunfallversicherung verzichten?

Verzicht auf InsassenunfallversicherungViele Personen ordnen die Insassenunfallversicherung in die Kategorie “Versicherungen, die die Welt nicht braucht” ein. Unrecht haben sie damit nicht. Die Insassenunfallversicherung wurde zu einer Zeit ins Leben gerufen, in der Schäden der Insassen noch nicht von der Kfz-Versicherung übernommen wurden. Damals war die Insassenunfallversicherung also durchaus sinnvoll. Heutzutage ist deren Funktion und Grundidee nicht mehr von Relevanz. Aufgrund der niedrigen Versicherungssumme und der hohen Beitragssätze stehen Kosten und Nutzen der Insassenunfallversicherung in keinem Verhältnis. Eine bessere Lösung stellt der Abschluss einer privaten Unfallversicherung dar: Hier kann mit niedrigen Beitragssätzen ein Rundumschutz erlangt werden. Während von der privaten Unfallversicherung 24 Stunden des Tages abgedeckt werden, ist der Versicherungsnehmer bei der Insassenunfallversicherung nur während der Zeit hinter dem Steuer geschützt.

Wissenswertes zur Insassenunfallversicherung

Wie bereits erläutert wurde, ist der Verzicht auf eine Insassenunfallversicherung absolut empfehlenswert. Die Versicherung bringt kaum Nutzen und kostet viel Geld. Beim Abschluss eines Versicherungsvertrages sollte also genau hingesehen werden, welche Leistungen vom Versicherungsunternehmen angepriesen werden. Zumeist ist bei Antragsformularen für Kfz-Versicherungen ein Haken bei der Insassenunfallversicherung gesetzt, welches bei Vertragsabschluss dann vom Versicherungsnehmer entfernt werden muss. Ansonsten wird diese Versicherung automatisch abgeschlossen, ohne dass sich der Versicherungsnehmer explizit damit auseinander gesetzt hat. Beim Unterzeichnen von Versicherungsverträgen sollte der Antragsteller also immer auf die Insassenunfallversicherung achten.

Previous Post Next Post